Die Petunie, die Königin der Sommerdekoration, die bis zum ersten Frost Balkone, Terrassen und Blumenbeete mit ihren üppigen und leuchtenden Blüten schmückt, ist eine einjährige Pflanze. In der Regel werfen Gärtner diese Blumen daher im Herbst weg.
Experten sind jedoch der Meinung, dass man dies nicht tun sollte. Die meisten beliebten Petunien-Hybriden (insbesondere Ampel- und Surfinien) lassen sich leicht zu Hause aufbewahren, indem man sie zu sogenannten Mutterbüschen macht oder mit Hilfe von Stecklingen gesunde junge Setzlinge erhält.
Wie man Petunien bis zum Frühjahr konserviert und schöne Sträucher ohne Setzlinge erhält

Die Konservierung von Petunien bis zur nächsten Saison ist eine einfache Möglichkeit, nicht nur Geld für den Kauf neuer Setzlinge zu sparen, sondern auch seltene oder besonders beliebte Sorten zu erhalten.
Drei bewährte Methoden zur Überwinterung von Petunien
Es gibt mehrere wirksame Strategien, je nach verfügbarem Platz und gewünschtem Ergebnis.
1. Winterlagerung von Mutterbüschen (Transfermethode)
Diese Methode ist ideal für diejenigen, die über einen hellen und kühlen Raum, eine Veranda oder einen verglasten Balkon verfügen. Vor Beginn der anhaltenden Frostperiode (normalerweise im September-Oktober) müssen die widerstandsfähigsten Sträucher ausgewählt werden. Wenn die Petunie im Freiland gewachsen ist, wird sie vorsichtig mit einem kleinen Erdklumpen ausgegraben und in einen Topf mit lockerer und leichter Erde umgepflanzt, wobei unbedingt für eine Drainage gesorgt werden muss.
Die Triebe des Mutterstrauchs werden abgeschnitten, wobei „Stümpfe” von etwa 10-15 Zentimetern Länge stehen bleiben. Ein solcher Schnitt vereinfacht das Umpflanzen der Pflanze und fördert ihr Wachstum im Frühjahr.
Stellen Sie die Töpfe an einen hellen Ort, an dem die Temperatur zwischen +10 °C und +15 °C gehalten wird.
Die Bewässerung sollte nur dann auf ein Minimum reduziert werden, wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist. Während dieser Zeit benötigt die Pflanze keine Düngung, da sie sich in einem Ruhezustand befindet. Nach etwa zwei bis drei Monaten kann die oberste Schicht der alten Erde entfernt und frisches, fruchtbares Substrat hinzugefügt werden.
2. Vermehrung durch Stecklinge (Gewinnung neuer Setzlinge)
Diese Methode ist die zuverlässigste, um Hybridsorten zu erhalten und eine große Anzahl junger und kräftiger Pflanzen zu gewinnen.
Schneiden Sie die oberen Triebe der Muttersträucher, die noch nicht verholzt (nicht verhärtet) sind, mit einer Länge von 8-12 Zentimetern ab. Entfernen Sie alle unteren Blätter und lassen Sie nur zwei oder drei obere stehen.
Die Stecklinge können in Wasser gestellt werden (mit Zugabe von Aktivkohle, um Fäulnis zu verhindern) oder sofort in eine Mischung aus Torf und Sand gepflanzt werden. Um die Wurzelbildung zu beschleunigen, wird empfohlen, die Stecklinge mit einem Wurzelwachstumsstimulator zu behandeln.
Die Behälter mit den Stecklingen werden mit einer durchsichtigen Folie, Glas oder einer abgeschnittenen Plastikflasche abgedeckt, um einen Treibhauseffekt zu erzielen. Es ist wichtig, die Stecklinge täglich fünfzehn Minuten lang zu lüften, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Die Wurzelbildung erfolgt bei einer Temperatur von etwa +20 °C bis +25 °C und bei guter Beleuchtung. Nach der Wurzelbildung (in der Regel nach zwei Wochen) werden die Jungpflanzen in kleine Töpfe umgepflanzt.
3. Winterlagerung in der Kälte (Ruhezustand)
Diese Variante eignet sich, wenn nicht genügend Licht und Wärme zur Verfügung stehen.
Lagern Sie die Stecklinge in Töpfen an einem dunklen oder halbschattigen Ort, z. B. im Keller, Trockenraum oder auf einer verglasen Loggia, bei einer Temperatur von +5 °C bis +8 °C.
Die Bewässerung sollte auf ein Minimum reduziert werden: Es reicht aus, den Boden alle 2-3 Wochen zu befeuchten. Die Pflanzen sollten sich in einem Zustand tiefer Ruhe befinden.
Ende Februar oder März werden die Töpfe an einen warmen und hellen Ort gestellt, die Bewässerung wird allmählich erhöht und es wird mit der Gabe von Stickstoffdünger begonnen, um das aktive Wachstum anzuregen.
Unabhängig von der gewählten Methode sollten Sie die Pflanzen vor dem Einbringen in den Innenraum unbedingt behandeln, um Schädlinge wie Milben oder Blattläuse zu beseitigen, und alle trockenen und beschädigten Blätter entfernen. So überwintern Petunien problemlos und erwachen im Frühjahr gesund, um Sie wieder mit ihrer wunderschönen Blüte zu erfreuen.
