Magnolien gehören zu den eindrucksvollsten Gartenpflanzen. Um jedoch im Frühling ihre beeindruckende Blüte genießen zu können, müssen diese Pflanzen richtig auf den Winter vorbereitet werden. Erfahren Sie mehr über bewährte Methoden zum Schutz von Magnolien vor Frost.

Müssen Magnolien im Winter abgedeckt werden?
Obwohl viele in Deutschland erhältliche Magnolienarten relativ frostbeständig sind, sind die Blütenknospen im Frühjahr dennoch empfindlich gegenüber niedrigen Temperaturen. Ohne einen angemessenen Schutz im Winter können sie erfrieren.
Besonderer Schutz sollte jungen Magnolien gewährt werden, die noch nicht vollständig verwurzelt sind und sich noch nicht vollständig entwickelt haben. Bei älteren Exemplaren, die an einem geschützten Standort wachsen, kann der Schutz weniger radikal sein, wird aber dennoch empfohlen. Das Fehlen eines Schutzes führt zwar nicht zum Absterben der gesamten Pflanze, schränkt aber die Frühjahrsblüte erheblich ein.
Wie schützt man Magnolien vor Frost? Verwenden Sie das Anhäufeln
Beim Anhäufeln wird ein Hügel aus geeignetem Material um den Stammfuß der Pflanze aufgeschüttet. Bei Magnolien ist dies besonders wichtig, da sie ein flaches Wurzelsystem haben, das empfindlich auf niedrige Temperaturen reagiert.
So führen Sie das Anhäufeln richtig durch:
- Warten Sie bis zum Spätherbst, wenn der Boden leicht gefroren ist.
- Häufen Sie einen 20-30 cm hohen Hügel um den Stamm der Magnolie auf.
- Verwenden Sie als Material Kiefernrinde, Gartenerde, Torf oder Kompost.
- stellen Sie sicher, dass der Hügel stabil ist und gut am Stamm anliegt.
Richtig durchgeführtes Anhäufeln schützt nicht nur vor Frost, sondern auch vor übermäßigem Wasserverlust der Pflanze im Winter. Eine zusätzliche Isolierschicht in Form von Anhäufeln hilft, den erforderlichen Feuchtigkeitsgehalt im Boden zu erhalten.
Diese Schutzmethode eignet sich sowohl für junge Setzlinge als auch für ältere Magnolien. Sie wird besonders in Gebieten empfohlen, in denen die Niederschlagsmenge gering oder unvorhersehbar ist und es zu starken Frösten kommt.
Womit sollte man Magnolien im Winter abdecken?
Neben dem Anhäufeln, das den unteren Teil der Pflanze schützt, sollte man auch für eine Abdeckung der Krone und des Stammes der Magnolie sorgen. Dies ist besonders wichtig für junge Pflanzen und Sorten, die frostempfindlicher sind, sowie für solche, die an Standorten wachsen, die kalten Winden ausgesetzt sind.
Zum Abdecken von Magnolien können Sie Folgendes verwenden:
- weißes Gartenvlies (vorzugsweise 2-3 Lagen);
- Stroh-, Schilf- oder Bambusmatten;
- Jute oder Netz zum Beschatten;
- fertige Schutzkappen, die in Gartengeschäften erhältlich sind.
Es ist wichtig, dass die zum Abdecken verwendeten Materialien luft- und feuchtigkeitsdurchlässig sind. Vermeiden Sie die Verwendung von Folie, da diese zu Infektionen und der Entwicklung von Pilzkrankheiten führen kann. Besonders empfehlenswert ist Agrotextil, da es vor Frost schützt und gleichzeitig für eine ausreichende Belüftung sorgt.
So decken Sie Magnolien richtig ab:
- Umwickeln Sie den Stamm mit Stroh, Schilf oder Agrotextil.
- Befestigen Sie das Material mit einer Schnur, damit es nicht vom Wind weggeweht wird.
- Bei jungen Pflanzen decken Sie auch die gesamte Krone ab.
- Binden Sie die Abdeckung nicht zu fest, um die Triebe nicht zu beschädigen.
Es lohnt sich auch, den Stamm mit einem speziellen Netz vor Tieren zu schützen, insbesondere in Gebieten, in denen Hasen oder Rehe leben. Diese Nagetiere können die Rinde der Magnolie abknabbern, was zu schweren Schäden an der Pflanze führt.
Magnolien reagieren empfindlich auf starke Temperaturschwankungen und müssen sich sowohl an die Erwärmung als auch an die Abkühlung allmählich gewöhnen.

Wann ist der beste Zeitpunkt, um Magnolien für den Winter abzudecken?
Eine zu frühe Abdeckung der Magnolien für den Winter kann zu einer Überhitzung der Pflanze führen und ihre Frostempfindlichkeit erhöhen, während eine zu späte Abdeckung möglicherweise keinen ausreichenden Schutz vor den ersten starken Frösten bietet.
Der beste Zeitpunkt für den Schutz von Magnolien ist die Zeit nach dem ersten Frost, wenn die Temperatur stabil unter null Grad fällt und die oberste Bodenschicht leicht gefriert. In der Regel fällt dies auf den Übergang von Oktober zu November, je nach Region Polens und den Wetterbedingungen des jeweiligen Jahres.
Es ist wichtig, dass die Magnolie Zeit hat, sich auf den Winter vorzubereiten und auf natürliche Weise in den Ruhezustand überzugehen, bevor sie abgedeckt wird. Die Pflanze muss sich allmählich an die sinkenden Temperaturen anpassen. Eine vorzeitige Abdeckung kann diesen Prozess stören und die Pflanze empfindlicher gegenüber plötzlichen Temperaturschwankungen machen.
Die Schutzmaterialien sollten im Frühjahr schrittweise entfernt werden, wenn die Gefahr von starkem Frost vorbei ist. Am besten geschieht dies an bewölkten Tagen, um einen Hitzeschock zu vermeiden, der durch die plötzliche Einwirkung intensiver Sonneneinstrahlung auf die Pflanze verursacht wird.
Welche Magnolienarten sind am frostbeständigsten?
Zu den frostbeständigsten Magnolienarten gehören:
- Sternmagnolie – ein kleiner Strauch, der 2–3 m hoch wird und weiße Blüten hat;
- Japanische Magnolie – ein bis zu 10 m hoher Baum mit weißen, duftenden Blüten;
- Loebner-Magnolie „Leonard Messel“ – wird 3–4 m hoch und hat rosa-weiße Blüten;
- Magnolie „Yellow Bird“ – mit säulenförmigem Wuchs und gelben Blüten;
- Sorten aus der Gruppe „Eight Little Girls“, zum Beispiel „Susan“, „Betty“ oder „Ricki“ – kompakte Sträucher mit dunklen Blüten.
Zu den frostempfindlicheren Sorten, die im Winter sorgfältig geschützt werden müssen, gehören:
- Großblütige Magnolie – mit großen, ledrigen Blättern;
- Purpur-Magnolie – insbesondere die Sorte „Nigra“;
- Sternblättrige Magnolie „La Nantais“ – mit zarten, hellen Blüten.
