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Noch günstiger als Brennholz: Wie man ein Haus ohne Strom und Gas heizen kann

Stellen Sie sich vor: Draußen ist es sehr kalt, der Strom ist ausgefallen, der Gasofen funktioniert nicht, und Sie möchten trotzdem, dass es in Ihrem Haus warm ist. In solchen Momenten wird deutlich, wie sehr wir von ein paar Standardschaltern und Thermostaten abhängig sind. Aber es gibt noch andere Möglichkeiten als Brennholz im Ofen. Einige unerwartete alternative Brennstoffe sind sogar billiger als Brennholz und funktionieren ohne Strom und Gas. In diesem Artikel werden wir diese Optionen mit ehrlichen Zahlen, praktischen Tipps und einigen Überraschungen betrachten.

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Warum wir über alternative Wärmequellen nachdenken sollten

Die Energiepreise schwanken und Stromausfälle kommen häufiger vor, als uns lieb ist. Im Jahr 2025 wird die Beheizung mit Strom zu einer der teuersten Optionen pro Kilowattstunde Wärme werden. Die Beheizung mit Erdgas hingegen wird in vielen Studien als eine der bequemsten und relativ kostengünstigsten Optionen genannt, mit einem ungefähren Preis von etwa 0,09 bis 0,10 Euro pro kWh. Was aber tun, wenn Gas vorübergehend nicht verfügbar ist oder Sie bewusst Ihre Abhängigkeit davon verringern möchten?

Dann kommen feste Brennstoffe und alternative Energiequellen zum Einsatz: Holz, Pellets, Briketts, landwirtschaftliche Abfälle und sogar Altöl. Die Effizienz dieser Quellen variiert stark: Ein herkömmlicher Kessel, der mit Holz oder anderen festen Brennstoffen befeuert wird, erreicht oft einen Wirkungsgrad von 75–90 %, während eine Wärmepumpe einen COP von etwa 3,75 erreichen kann (d. h. 1 kWh eingeleitete elektrische Energie liefert etwa 3,75 kWh Wärme). Aber genau diese Wärmepumpe fällt natürlich bei einem Stromausfall aus.

Aus meiner Sicht ist es immer logischer, eine Art „Plan B“ zu haben: ein System, das auch dann funktioniert, wenn die Hauptanlage ausfällt. Und dann wird die Wahl des richtigen Brennstofftyps viel wichtiger.

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Unerwartete Wärmequellen: von Hühnermist bis zu Altöl

Wenn es um alternative Brennstoffe geht, denken wir sofort an Holzpellets oder Briketts, aber es gibt noch viele andere Optionen. In praktischen Studien zu den Kosten von 1 kWh Wärme werden unter anderem die folgenden Werte (in lokaler Währung, miteinander verglichen) angegeben:

  • Holz: etwa 2,5 Einheiten pro 1 kWh;
  • Pellets: etwa 1,7 Einheiten pro 1 kWh;
  • Briketts aus Schalen/Läusen: etwa 1,5 Einheiten pro 1 kWh;
  • Hühnermist: etwa 1,2 Einheiten pro 1 kWh;
  • Altöl: etwa 0,8 Einheiten pro kWh.

Die genaue Währung ist hier weniger wichtig als das Verhältnis: Holz liegt am teuren Ende der Skala, während Altöl und Hühnermist deutlich niedrigere Werte aufweisen. Letztendlich bedeutet dies, dass mit einem gut konzipierten System die aus Abfällen gewonnene Wärme zu erheblichen Einsparungen führen kann.

 

Kosten und Eigenschaften von 5 beliebten alternativen Brennstoffen

Zum besseren Verständnis vergleichen wir die fünf genannten Optionen. Bitte beachten Sie: Die Preise sind relativ (niedrig/mittel/hoch) angegeben und basieren auf Studien, in denen die Kosten zwischen 0,8 und 2,5 Einheiten pro kWh schwanken.

Vergleich von Brennstoffen für Notfälle und wirtschaftliches Heizen

Brennstoff Ungefähre Kosten pro kWh*

Holz (Scheite) Hoch (ca. 2,5 Einheiten/kWh)

Pellets Mittel (ca. 1,7 Einheiten/kWh)

Briketts aus Schalen/Früchten Mittel bis niedrig (ca. 1,5 Einheiten/kWh)

Hühnermist (gepresst) Niedrig (ca. 1,2 Einheiten/kWh)

Altöl Sehr niedrig (ca. 0,8 Einheiten/kWh)

*Diese Werte basieren auf externen Vergleichen der Kosten in lokaler Währung und dienen in erster Linie dazu, die zwischen ihnen bestehenden Preisunterschiede aufzuzeigen.

Angesichts dieser Zahlen verstehe ich sehr gut, warum Menschen über andere Brennstoffe als Holz nachdenken. Es erscheint fast verschwenderisch, teure kWh zu verbrennen, wenn es Abfälle gibt, die Wärme liefern und billiger sind – vorausgesetzt, man geht vorsichtig und sicher mit ihnen um.

1. Holz: vertraut, aber nicht immer das günstigste

Holz ist ein vertrautes, leicht zugängliches und einfach zu verwendendes Material für Holzöfen oder einfache Festbrennstoffkessel. Betrachtet man jedoch nur die Kosten pro Kilowattstunde, ist Holz oft teurer als moderne Alternativen. Insbesondere wenn man trockenes, gut gespaltenes Holz kauft und die Transport- und Lagerkosten berücksichtigt, steigt der Preis.

  • Vorteil: leicht verständliches System, große Erfahrung in der Anwendung.
  • Nachteil: relativ hohe Kosten pro kWh im aktuellen Vergleich.
  • Anforderung: Um eine hohe Effizienz zu erreichen, muss das Holz gut getrocknet sein (in der Regel Feuchtigkeit < 20 %).

Ehrlich gesagt: Ich habe festgestellt, dass viele Menschen Holz hauptsächlich aus Gewohnheit und aus Gründen der Gemütlichkeit wählen – die Atmosphäre, die ein offener Kamin oder Ofen schafft, ist kaum zu übertreffen. Aus rein finanzieller Sicht ist Holz jedoch schon lange nicht mehr immer die beste Wahl.

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2. Pellets: automatisches und effizientes Heizen

Holzpellets sind kleine gepresste Stäbchen aus Sägemehl oder anderen Holzabfällen. Sie werden in einem Pelletofen oder -kessel verbrannt, oft mit automatischer Zuführung. Die Effizienz ist in der Regel hoch und die Verbrennung relativ sauber.

  • Vorteil: hohe Effizienz, automatische Zuführung, konstante Wärme.
  • Nachteil: Sie sind von der Pelletversorgung abhängig; die Preise können schwanken.
  • Richtpreis: ca. 1,7 Einheiten pro kWh, also deutlich weniger als bei Holz.

Ich persönlich schätze Pellets wegen ihrer Bequemlichkeit: Man muss nicht ständig Holzscheite schleppen oder stündlich nachlegen. Für alle, die eine stabile und relativ kostengünstige Wärmeversorgung ohne Abhängigkeit von Strom oder Gas suchen (allerdings benötigen viele Pelletkessel eine gewisse Menge an Strom, was zu berücksichtigen ist), ist dies eine ernstzunehmende Option.

3. Briketts aus Schalen oder Spelzen: intelligente Nutzung von Restströmen

In der Landwirtschaft fallen riesige Mengen an Schalen und Spelzen an, beispielsweise von Sonnenblumen- oder Rapssamen. Diese Abfälle können zu Briketts gepresst werden, die in einem geeigneten Ofen oder Kessel verbrannt werden können. Vergleichsweise liegen die Kosten für 1 kWh bei etwa 1,5 Einheiten.

  • Vorteil: sinnvolle Verwertung von landwirtschaftlichen Reststoffen; oft günstiger als Holz.
  • Nachteil: relativ hohe Aschebildung; Kessel mit gutem Reinigungs- und Absaugsystem erforderlich.
  • Anforderung: zuverlässiger Lieferant, gleichbleibende Qualität der Briketts.

Viele sind überrascht, dass landwirtschaftliche Abfälle in ihrem Energiewert erstaunlich nah an klassischem Brennholz liegen können, dabei aber billiger sind und weniger Abfall produzieren.

Wenn ich das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Umweltfreundlichkeit betrachte, halte ich persönlich dies für eine der interessantesten Formen von Biokraftstoff. Die Vorstellung, dass etwas, das sonst Abfall wäre, Ihr Haus heizen kann, bereitet mir insgeheim große Freude.

4. Hühnermist als Brennstoff: günstig, aber arbeitsintensiv

Es mag etwas extrem erscheinen, aber Hühnermist kann nach dem Trocknen und Pressen zu Pellets oder Briketts ein nützlicher Brennstoff mit niedrigen Kosten pro kWh (im Vergleich etwa 1,2 Einheiten) sein. Wichtig ist, dass der Mist zunächst gut getrocknet wird: Die Feuchtigkeit sollte idealerweise nicht mehr als 14 % betragen, da sonst die Verbrennung ineffizient ist.

  • Vorteil: sehr niedrige Brennstoffkosten; sinnvolle Verwertung eines Nebenprodukts.
  • Nachteil: starker Geruch, Gasbildung; gute Belüftung und Technik sind entscheidend.
  • Voraussetzung: geeigneter Pyrolyse- oder Festbrennstoffkessel, der für diesen Zweck ausgelegt ist.

Wer hätte gedacht, dass wir jemals ernsthaft über Hühnermist als Wärmequelle diskutieren würden? Die Zahlen zeigen jedoch, dass dies für bestimmte landwirtschaftliche Betriebe oder Farmen eine echte Option ist, insbesondere wenn auf dem Hof bereits Mistströme vorhanden sind. Für ein durchschnittliches Reihenhaus ist dies weniger naheliegend, vor allem aufgrund des Geruchs und der gesetzlichen Vorschriften.

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5. Altöl: theoretisch sehr günstig, in der Praxis stark eingeschränkt

Verschiedenen Kostenvergleichen zufolge ist Altöl (z. B. Motoröl) mit etwa 0,8 Einheiten pro kWh eine der günstigsten Wärmequellen. Theoretisch lässt sich damit in einem speziell entwickelten Ölbrenner oder einem Tropf- oder Sprühsystem eine enorme Wärmeleistung ohne den Einsatz von Gas oder großen Mengen an Strom erzielen.

  • Vorteil: extrem niedrige Brennstoffkosten; hohe Energiedichte.
  • Nachteil: strenge Vorschriften aufgrund von Umwelt- und Sicherheitsaspekten; spezielle Technik erforderlich.
  • Anforderungen: gute Filterung, kontrollierte Verbrennung, Einhaltung der lokalen Emissionsvorschriften.

Aus eigener Erfahrung möchte ich hinzufügen: Ja, der kalkulierte Preis ist attraktiv, aber in der Praxis ist alles kompliziert. In unserem Land gelten strenge Umweltvorschriften, und die einfache Verbrennung von Altöl ist oft nicht erlaubt. Wer damit experimentieren möchte, muss sich sehr gut mit Gesetzgebung, Emissionen und Sicherheit auskennen – und das macht es für die meisten Haushalte zu einer unrealistischen Hauptlösung.

Effizienz: Nicht nur der Brennstoff ist wichtig, sondern auch das System

Der Preis pro kWh Brennstoff ist eine Sache, aber die Effizienz Ihres Systems ist nicht weniger wichtig. In der Praxis erreicht ein Festbrennstoffkessel in der Regel einen Wirkungsgrad von etwa 75–90 %. Das bedeutet, dass 10–25 % der Energie in Form von Wärme über den Schornstein oder an die Umgebung verloren gehen.

Eine Wärmepumpe erreicht unter guten Bedingungen einen COP von etwa 3,75. Bei vollständiger Stromversorgung ist sie daher oft die günstigste Art, ein Haus zu heizen, selbst wenn der Preis pro kWh Strom relativ hoch ist. Bei einem Stromausfall verschwindet dieser Vorteil jedoch sofort, und man muss wieder auf Holz, Pellets oder andere Brennstoffe zurückgreifen, die ohne Strom oder mit minimalem Stromverbrauch funktionieren.

Ich betrachte immer das Gesamtbild: Wie viel kostet der Brennstoff, wie hoch ist der Wirkungsgrad des Systems und wie zuverlässig ist es, wenn etwas mit Strom oder Gas schiefgeht? Ein etwas teurerer Brennstoff kann dennoch günstiger sein, wenn Ihr System wesentlich effizienter arbeitet.

Praktische Aspekte alternativer Brennstoffe

Wer sich ernsthaft mit alternativen Wärmequellen beschäftigt, muss nicht nur über den Preis pro kWh nachdenken. Wichtige Faktoren sind unter anderem:

  • Verfügbarkeit: Ist der Brennstoff das ganze Jahr über verfügbar?
  • Lagerplatz: Pellets und Briketts müssen trocken gelagert werden, Mist muss besonders sorgfältig gelagert werden.
  • Installationskosten: Ein spezieller Kessel oder Ofen kann erhebliche Investitionen erfordern.
  • Wartung: Mehr Asche bedeutet häufigere Reinigung und höhere Wartungskosten.
  • Normative Anforderungen und Umwelt: Nicht alle Brennstoffe können einfach privat verbrannt werden.

Meiner Meinung nach sollten alternative Brennstoffe in erster Linie als Teil eines Gesamtkonzepts betrachtet werden: ein Hauptsystem (z. B. eine Wärmepumpe oder ein hocheffizienter Gaskessel) für normale Tage und ein Reservesystem mit festen Brennstoffen für Ausfälle oder besonders teure Zeiten. So können die Vorteile beider Optionen genutzt werden.

Was können Sie konkret daraus schließen?

Zusammenfassend ergibt sich ein klares Bild. Die Beheizung mit Strom wird im Jahr 2025 oft die teuerste Option pro kWh Wärme sein. Erdgas bleibt eine bequeme und relativ kostengünstige Wahl, solange es verfügbar ist. Betrachtet man jedoch die Alternativen, so zeigen Studien, dass Pellets, landwirtschaftliche Briketts, Hühnermist und Altöl deutlich günstiger sind als klassisches Brennholz.

Für die meisten Haushalte sind Pellets und Briketts am praktischsten: Sie sind sauberer, leicht zu dosieren und für moderne, effiziente Heizkessel geeignet. Experimentellere Methoden wie Hühnermist oder Altöl erfordern umfangreiches Wissen, spezielle Ausrüstung und die sorgfältige Beachtung von Vorschriften und Umweltaspekten. Wer sich damit nicht beschäftigen möchte oder kann, sollte sich besser für bewährte Biotreibstoffe entscheiden, die ein gutes Gleichgewicht zwischen Preis, Komfort und Sicherheit bieten.

Letztendlich läuft alles auf eine Frage hinaus: Welches System gibt Ihnen die größte Sicherheit, wenn das Wetter draußen ungemütlich ist und die Technik nicht wie gewohnt funktioniert? Mit den Informationen über Kosten, Effizienz und alternative Brennstoffe können Sie eine fundiertere Entscheidung darüber treffen, wie Sie Ihr Haus heizen möchten, wenn Strom und Gas nicht verfügbar sind. Und vielleicht bringt dieses Gespräch am Küchentisch unerwartet viele interessante Ideen hervor.

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Häufig gestellte Fragen zu kostengünstigen und alternativen Heizmethoden

  • Ist Heizen mit Strom wirklich kostengünstig?Nur wenn Ihr System äußerst effizient ist (z. B. eine Wärmepumpe mit hohem Leistungsfaktor) und der Strompreis niedrig genug ist, kann elektrisches Heizen mit Gas oder Biobrennstoffen konkurrieren. Bei einer direkten Elektroheizung ohne Wärmepumpe wird der Preis pro kWh Wärme im Jahr 2025 in der Regel am höchsten sein.
  • Was ist in der Praxis das optimale Verhältnis zwischen Kosten und Komfort? Für viele Häuser ist eine Kombination aus Gas- oder Hybridsystem mit einem Pelletofen oder -kessel ein guter Kompromiss. Gas sorgt für Komfort, Pellets senken die Kosten und bieten eine gewisse Unabhängigkeit bei Ausfällen, vorausgesetzt, Sie verfügen über einen ausreichenden Vorrat.
  • Kann ich Altöl einfach zu Hause verbrennen? In den meisten Fällen nein. Für die Verbrennung von Altöl gelten strenge Umweltvorschriften. In der Regel sind spezielle Anlagen und Genehmigungen erforderlich. Informieren Sie sich immer über die örtlichen Vorschriften, bevor Sie etwas in dieser Richtung in Betracht ziehen.
  • Sind Briketts und Pellets immer umweltfreundlicher als Brennholz? Nicht immer. Ihre Umweltfreundlichkeit hängt von der Herkunft des Materials, der Herstellung und dem Transport ab. Oftmals nutzen sie jedoch Abfälle (wie Sägemehl oder Schalen) effizienter, was in vielen Fällen sowohl aus Kosten- als auch aus Umweltgründen vorteilhaft ist.
  • Benötige ich einen speziellen Kessel für alternative Brennstoffe? Ja, in der Regel schon. Pellets, Agrarbriketts, Hühnermist und Altöl erfordern eine entsprechende Verbrennungstechnik. Ein herkömmlicher Holzofen ist selten für alle diese Brennstoffe geeignet. Beauftragen Sie immer einen zertifizierten Fachmann mit der Planung und Überprüfung Ihrer Anlage.
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